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Perspektiven-Programm Plus 3.

Mit dem Plus 3-Programm fördert die Boehringer Ingelheim Stiftung herausragende Nachwuchsgruppenleiterinnen und Nachwuchsgruppenleiter in Deutschland, deren Arbeit zur biologischen, chemischen und medizinischen Grundlagenforschung zählt.

Sie können so die produktive Phase ihrer ersten befristeten Stelle als Forschungsgruppenleiterin bzw. Forschungsgruppenleiter optimal als Sprungbrett zur Berufung auf eine Professur in einem exzellenten Umfeld nutzen.

Rund 80 Prozent der Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter, deren Plus 3-Förderung zwischen 2010 und 2018 begann, haben inzwischen eine Professur inne. Über 40 Prozent aller Geförderten stammen aus dem Ausland.

Hintergrund und Ziele von Plus 3.

Eine erste unabhängige Forschungsgruppe an einem neuen Ort aufzubauen, nimmt in der Regel 1 bis 1,5 Jahre in Anspruch. Oft erscheinen deshalb die ersten substanziellen und eigenständigen Publikationen erst nach dem vierten Jahr. Mit einer befristeten Stelle von 5 bis 6 Jahren ist daher das Zeitfenster, wissenschaftlich produktiv zu arbeiten und sich erfolgreich um eine Professur zu bewerben, relativ kurz. Hier schafft Plus 3 Zeit, Freiheit und Flexibilität, um das eigene wissenschaftliche Potenzial zu entfalten, das Forschungsprogramm voranzubringen und weiterzuentwickeln und damit die besten Voraussetzungen für eine langfristige Perspektive in einem optimalen Umfeld zu schaffen.  

Was wird gefördert?

Sie können bis zu 900.000 Euro für einen Zeitraum von maximal drei Jahren zur Finanzierung Ihrer Forschungsgruppe beantragen.

Die Förderung umfasst die eigene Stelle, Personalmittel für wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, technische Assistentinnen und Assistenten sowie Sach- und Reisemittel. 

Wann können Sie sich bewerben?

Bitte schicken Sie Ihre Unterlagen bis spätestens 15. März oder
15. September
(Poststempel zählt) an folgende Adresse: 

Boehringer Ingelheim Stiftung
Schusterstraße 46-48
55116 Mainz

Wer kann sich bewerben?

Wenn Sie sich bewerben möchten, müssen Sie folgende Voraussetzungen erfüllen: 

  • Sie wurden vor weniger als 12 Jahren promoviert und sollten über substanzielle internationale Erfahrung verfügen.
  • Ihre Forschung zählt zur Grundlagenforschung in der Biologie, Chemie oder Medizin. Es können nur Projekte gefördert werden, die einen direkten Bezug zu den Lebenswissenschaften haben. Die Stiftung begrüßt Vorhaben, die das Potenzial besitzen, neue und wichtige Erkenntnisse über grundlegende Prozesse zu liefern. Spezielle Botanik oder Zoologie fördert die Stiftung nicht. 
  • Sie leiten seit mindestens 2 und maximal 5 Jahren Ihre erste unabhängige Forschungsgruppe an einer akademischen Einrichtung in Deutschland.
  • Sie wurden für diese Position in einem kompetitiven Verfahren ausgewählt, an dem externe Wissenschaftler beteiligt waren (z. B. Emmy Noether-Programm). 
  • Die Finanzierung Ihrer Gruppe ist auf maximal 6 Jahre befristet und bietet keine Möglichkeit zur Verlängerung und keine Tenure-Track-Optionen oder ähnliches.
  • Sie haben als Doktorand/-in und Postdoktorand/-in hervorragend publiziert und können Ihre unabhängige Forschungstätigkeit durch mindestens 2 wissenschaftliche Veröffentlichungen als Letztautorin oder Letztautor (Originalartikel) belegen. 
  • Sie sollten nachweisen können, dass Ihre Forschungsgruppe bereits positiv evaluiert wurde.
  • Ihre Forschungseinrichtung bestätigt verbindlich, Ihre Position zu verstetigen und einen substanziellen Beitrag zur Ausstattung Ihrer Gruppe zu leisten. Auf Ersteres kann in Ausnahmefällen und mit Begründung verzichtet werden.

Plus 3 – eines der sinnvollsten und besten Förderprogramme in der deutschen Forschungslandschaft! Hiermit unterstützt die Boehringer Ingelheim Stiftung eigenständige Nachwuchswissenschaftler/-innen unbürokratisch zu einem entscheidenden Zeitpunkt auf dem Weg zur Professur. Ohne die Aufnahme in das Plus 3-Programm wäre meine Karriere sicherlich anders verlaufen."
 

Christian Hackenberger, heute W3-Professor am Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) und der Humboldt-Universität zu Berlin, war der erste Geförderte im „Plus 3“-Programm. Für seine herausragenden Leistungen wurde er anschließend unter anderem mit dem Heinz-Maier-Leibnitz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft geehrt.

Foto: Silke Oßwald

Was fördert Plus 3 nicht?

  • Die Plus 3-Förderung ist keine Sachbeihilfe zur Aufbesserung einer bestehenden Grundausstattung, sondern ein Struktur- und Brückenprogramm auf dem Weg zur Professur für die Grundfinanzierung der Forschungsgruppe.
  • Das Plus 3-Programm richtet sich nicht an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, deren Forschungsgruppe in einer Abteilung oder einer Seniorgruppe eingebettet ist und die damit nicht unabhängig im Sinne des Emmy Noether-Programms der Deutschen Forschungsgemeinschaft sind.

Haben Sie Fragen?

Falls der Leitfaden für Bewerber und die FAQs zu Plus 3  noch Fragen offen lassen, können Sie uns gern anrufen oder eine E-Mail schicken.